Lebendiges Leben

Heute möchte ich gerne diese wunderschönen Worte von Willi Kratz teilen.

Verhaltene Freude, manchmal ein inneres Beben, ein Aufleuchten in freudiger Erwartung dessen was kommen mag, will, soll, kann. Zurückhaltung der Gefühle - und doch es klopft an. Es klopft an der Tür der inneren Lebendigkeit, die sich im Rahmen der erlernten Zurückhaltung dreht. Wenn ich lebendig, freudvoll, intensiv, aufrecht und aufrichtig leben will, darf ich den Schutz, die Sicherheit nicht suchen.

Dann muss ich ohne Netz springen.

Frau steht auf Baumstamm

Muss dem Leben die nackte Brust mit offenen Armen anbieten. Mich verletzlich zu machen heißt auch, mich wahrhaftig zu öffnen für die ganze Fülle des Lebens, für all seine Aspekte und Ebenen.

Ich möchte dem inneren Ziehen, dem subtilen Ruf folgen.

Das innere Kind will gesehen und wiederbelebt werden, will aus der Verschüttung befreit werden. Es will einfach leben und sein was es ist. Der Weg kann holprig sein und ich fühle es braucht Mut und Vertrauen.

Er kann in die Freiheit führen, durch alle Farben der Erfahrungen, durch tiefe Angst und wilde Freude, durch Verletzlichkeit, Hoffnung, Offenheit, Spontaneität, Schwere und Leichtigkeit, Wahrhaftigkeit und Klarheit. Und als besonderes Geschenk der Götter, als Belohnung für das Wagen, strande ich vielleicht an der Insel der Hingabe - der Hingabe an das Leben.

Hingabe als geistige Form des Todes, als Ursuppe des sprühenden Feuerwerks, welches das Leben sein will.

"Denn das Leben ist eine Herrlichkeit...".
Ich fühle, es ist jede Verrücktheit wert, dies zu wagen, zu erleben. Ich möchte mutig den Gespenstern und Monstern, die diesen Weg belagern mögen entgegentreten und ihnen in die Augen schauen. Nur so kann ich sie als Teil von mir erkennen, sie würdigen, in mir erlösen und ihr riesiges Energiepotential umwandeln.

Es transformieren aus der Angst in Freude und Liebe; aus der Lethargie in die Lebenslust. Dazu haben wir alle den Auftrag und den Segen der Götter.

Denn "GOTT" ist ein anderes Wort für FREUDE - LEBEN - LIEBE.

Willi Kratz / 02.02.2002


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